Die Liberalkatholische Kirche ist eine selbständige und unabhängige Kirche, die christliche Formen sakramentaler Gottesverehrung mit Gedankenfreiheit in religiöser Hinsicht verbindet.
Für allfällige Anfragen steht Priester Elfriede Hafner gerne zur Verfügung.
Telefon: 0676 / 927 87 57
Beziehung zu anderen Kirchen
Die Liberal-Katholische Kirche ist keine neue Sekte. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der EINEN Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche - jener katholischen Kirche, die trotz ihrer vielen Teilungen im Osten wie auch im Westen doch in Wahrheit Eine ist, die das EINE Leben Christi durch die Sakramente beseelt und erhält, die ER eingesetzt hat. Die Liberal-Katholische Kirche hat diese Sakramente in ihrer Vollständigkeit und Fülle bewahrt, und sie glaubt, dass ihre Lehre mit der Lehre Christi übereinstimmt und frei ist von Verfälschungen späterer Zeiten. Sie ist ferner der Anschauung, dass die katholische oder allumfassende (universelle) Kirche Christi aus der "gesegneten Gemeinschaft aller Gläubigen" besteht, das heißt, "aller jener, die sich zu Christus bekennen und sich Christen nennen", wobei die verschiedenen Kirchen, gleichgültig, ob sie "historisch" oder "neu" sind, SEINEN Segen dem Eifer ihrer Mitglieder und dem Ausmaß entsprechend empfangen, mit der sie an den sakramentalen Stromwegen SEINER Gnade festgehalten haben und das wiedergeben, wofür ER SEINE Kirche einsetzte.
Die Liberalkatholische Kirche trachtet daher, in gutem Einvernehmen mit allen anderen christlichen Konfessionen zu wirken. Sie hat nicht den Wunsch, aus den Anhängern irgendeiner anderen Kirche Proselyten zu machen, und als Beweis dessen heißt sie alle zur regelmäßigen und vollen Teilnahme an ihren Gottesdiensten willkommen, ohne von Ihnen zu verlangen oder auch nur zu erwarten, dass sie ihre ursprüngliche Kirche verlassen. Wenn sich dagegen Mitglieder anderer Kirchen von dem besonderen Charakter der Liberalkatholischen Kirche und ihres Wirkens angezogen fühlen, wird diesen kein Hindernis in den Weg gelegt, sich anzuschließen, vorausgesetzt, dass sie von aufrichtigem und würdigem Streben beseelt sind. Aber hauptsächlich lässt sie ihren Ruf an jene Tausende ergehen, die in diesen Tagen des Materialismus und religiöser Unzulänglichkeit außerhalb der bestehenden kirchlichen Organisationen und religiösen Gemeinschaften stehen und so der Hilfe beraubt sind, die sie sonst empfangen könnten. Ihre Gemeinden setzen sich hauptsächlich aus Männern und Frauen zusammen, die aufgehört hatten, Kirchen zu besuchen.
Die Liberalkatholische Kirche ist jederzeit bereit, auf freundschaftlichster Grundlage Verbindung mit anderen Kirchen herzustellen, soweit es jene Grundsätze betrifft, in denen beide Teile übereinstimmen. Sie würde z. B. niemals Kirchen ohne Bischöfe das charismatische Amt oder prophetische Amt des Predigens und der Inspiration absprechen, während sie ihnen das katholische Priestertum, das sie ja selbst nicht beanspruchen, nicht zugestehen würde, da nach katholischer Anschauung dessen Wirksamkeit und Gültigkeit von der Übertragung der bischöflichen Nachfolge abhängt. Daher erlaubt sie bei gegenseitigem Einverständnis, dass ihre Priester mit den Amtsbrüdern nichtbischöflicher Kirchen die Kanzel tauschen, aber sie lädt die letzteren nicht dazu ein, an ihren Altären zu zelebrieren. Sie findet keinen triftigen Grund, die Gültigkeit der Anglikanischen Kirchendienstordnung zu verneinen; ihre Geistlichkeit, die die Freiheit hat, über die Sache zu denken, wie es ihr beliebt, erkennt fast ausnahmslos ihre Gültigkeit an. Einige tun dies aus historischen Gründen und einige auf der pragmatischen (staatlichen) Grundlage ihrer eigenen spirituellen Erfahrung über anglikanische Gottesdienste. Sie würdigen die machtvolle Hilfe, welche die Anglikanische Kirche dem religiösen Leben vieler Länder geleistet hat, auch wenn einige fühlen mögen, dass sie durch die Herausnahme entscheidender Merkmale bei der Opferung, bei der Eucharistie, bei der heiligen Ölung, dem Kreuzzeichen und anderer Charakteristiken der ehemaligen katholischen Riten sowie bei ihrer Liturgie viel von ihrer Wirksamkeit als Träger spiritueller Kraft eingebüßt hat. Priester der Anglikanischen Kirche, die es wünschen, zu liberalkatholischen Ämtern zugelassen zu werden, müssen durch eine Form von festgelegter Neu-Ordination zur Priesterschaft hindurchgehen, der eine Taufe, Firmung und die früheren Grade der Ämter wie Kleriker, Türhüter, Vorleser, Exorzist, Akolyth, Sub-Diakon und Diakon vorangehen; solche Riten werden auch "sub condition" erteilt.